Bezirksvertretung stimmt für den Neubau des Unterrather Schwimmbades am alten Standort in Unterrath

29.08.2019

Die Bezirksvertretung stimmt mehrheitlich für den Neubau des Unterrather Schwimmbades am alten Standort in Unterrath. Die Bezirksvertretung 6 hat den Antrag mit den Stimmen von CDU, FDP und der Linken den von CDU und FDP gestellten Antrag angenommen. Die SPD und die Grünen votierten gegen den Antrag. Die Pressemitteilung zum Beschluss ist hier zu finden:


Die Bezirksvertretung 6 wird gem. § 3 Abs. 10 der Bezirkssatzung angehört und  lehnt die von der Verwaltung vorgeschlagene Verlegung des Schwimmbades Unterrath in den Stadtbezirk 1 an die Straße An der Piwipp ab. Sie empfiehlt den beteiligten Ausschüssen und dem Rat, am einstimmig beschlossenen und immer noch gültigen Ratsbeschluss vom 30.04.2015 (52/16/2015) festzuhalten, der vorsieht,  das Schwimmbad am bisherigen Standort Mettlacher Straße zu bauen und das dafür erforderliche Verfahren von der Verwaltung schnellstens durchführen zu lassen. Ebenfalls soll die in diesem Beschluss geforderte Prüfung der Integration von städtischen Einrichtungen in dem Gebäudekomplex und der Nutzung der städtischen Nachbargrundstücke für Synergien vorangetrieben werden.

Die Bezirksvertretung 6 weist Rat und Ausschüsse ausdrücklich auf die bei einer Verlagerung zusätzlich erforderlichen Busverkehre hin.  Die Schülerinnen und Schüler der vier Grundschulen in Unterrath müssten statt zu Fuß, mit zusätzlich gecharterten Bussen zum Schwimmbad gebracht, um in der zur Verfügung stehenden Schulzeit einen sinnvollen Schwimmunterricht durchführen zu können. (Vgl. Vorlage 61/64/2019),

Unter den vom Jugendrat der Stadt Düsseldorf geforderten und vom Rat in der Ratssitzung vom
4. Juli 2019 ausdrücklich begrüßten Maßnahmen zum Klimaschutz durch Reduzierung von CO2 sowie Feinstaub in der Landeshauptstadt Düsseldorf kann eine Entscheidung zwischen zwei gleichwertigen Standorten unter Berücksichtigung dieses Umweltaspektes nur dazu führen, dass der Standort mit der besseren Klimaverträglichkeit bevorzugt wird. Das ist in diesem vorliegenden Fall der Altstandort an der Mettlacher Straße.

Begründung:

Das Schwimmbad an der Mettlacher Straße ist von den vier Grundschulen im Stadtteil Unterrath fußläufig zu erreichen. Ein Transport zu einem Ausweichstandort wäre nur in den zwei (maximal drei) Jahren Bauzeit erforderlich. Dahingegen wäre ein Schülerspezialverkehr zum neuen Standort An der Piwipp innerhalb der üblichen Nutzungsdauer  als 30 Jahren  deutlich klimaschädlicher. Dabei kommen mindestens 350 Fahrten pro Jahr zum Schwimmbad – insgesamt also mehr als 700 Fahrbewegungen zum bereits bestehenden Schülerverkehr hinzu.

Aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Eingabe der Bürgerinitiative geht hervor, dass der Schülertransport nicht mit dem herkömmlichen ÖPNV geleistet werden kann, sondern  zusätzliche Busse gechartert werden müssen.

Vgl. hierzu: (https://www.openpetition.de/pdf/blog/sagen-sie-ja-zum-neubau-des-unterrather-schwimmbades-an-seinem-bisherigen-standort_e-mail-antwort-von-frau-zuschke-vom-20-05-2019_1558696732.pdf)

Verbleibt das Hallenbad am bisherigen Standort, können diese Wege nicht nur fußläufig bewältigt werden, sondern der Gang zum Schwimmbad kann zum Einüben  von sicherem Verhalten im Straßenverkehr unter pädagogischer Aufsicht genutzt werden. Dies ist bei einem Bustransport nicht gegeben, so dass hier auch ein pädagogischer Mehrwert für die Schülerinnen- und Schüler wegfällt. Dies ist angesichts der aktuellen Debatte über die Förderung eines selbstständigen Gangs zur Schule und damit der Einschränkung sogenannter Elterntaxis von besonderer Bedeutung.

Die Dokumentation des Workshops sowie die Verwaltungsvorlage sprechen weiterhin davon, dass der Standort An der Piwipp mit ÖPNV genau so gut zu erreichen sei, wie der an der Mettlacher Straße. Dies ist aus unserer Sicht nicht der Fall, da dieser von Rath und Unterrath Ost nur durch Umsteigen zu erreichen ist. Dies macht die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln unattraktiver. Der Standort an der Mettlacher Straße wird von deutlich mehr Linien angefahren und ist von allen Teilen des Stadtbezirks und der Innenstadt gut zu erreichen.