CDU unterstützt weiter Bürgerprotest: Keine Hochhäuser auf dem Fashion-House-Gelände

20.09.2017

Hochhäuser abgewehrt, aber leider nicht ausgeschlossen – so lautet das gemischte Fazit des zweiten Bürger-Workshops zur Zukunft des Fashionhäuser-Areals. Mit Unterstützung der CDU-Ratsfraktion stimmten Anwohnerinnen und Anwohner gegen den geplanten Bau zweier zwölfgeschossiger Hochhäuser von jeweils 39 Meter Höhe. Auch die anderen beiden Varianten mit einer vorgesehenen Höhe von jeweils 24 Meter wurden abgelehnt. Ob der Projektentwickler sich daran hält, bleibt indes unklar.

Verdacht auf Salamitaktik
Ratsherr Dirk-Peter Sültenfuß spricht daher nur von einem Zwischensieg für die Bürgerinnen und Bürger, der aber nicht gesichert sei: „Trotz diesem klaren Nein aus der Bürgerschaft gegen die Hochhäuser halten sich Verwaltung und Investor ein Hintertürchen offen.“ Man wolle prüfen und rechnen, ob und wie man den Forderungen nachkommt. „Ich habe dieses Vorgehen als Salamitaktik gegeißelt, mich gegen eine Kasernenblockbebauung ausgesprochen und einen neuen Entwurf gefordert, der den Bürgerwünschen entspricht. Wir von der CDU treten weiter klar gegen den Hochhausbau ein.“

Neuer Entwurf muss her
Auch Ratsherr Andreas-Paul Stieber will keine „Monsterarchitektur“ auf dem Fashionhäuser-Gelände: „Stadt und Bauherr können hier nicht gegen den Willen der Menschen bauen. Die Lebensqualität von Anwohnerinnen und Anwohnern darf nicht den Interessen des Investors geopfert werden. Ihn stützt die Stadtspitze offensichtlich, sonst wäre nicht nur eine leichte Variation des Vorgängerentwurfs präsentiert worden. Ich appelliere an die Verantwortlichen, rasch einen neuen Entwurf vorzulegen, der städtebaulich verträglich ist und die Bürger überzeugt. Ein Verzicht auf Hochhäuser darf aber nicht dazu führen, dass die Bebauung an anderer Stelle noch dichter wird.“